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Ausstellungsansicht "Schwarzer Regen" im Bildraum 01, Foto Matthias Aschauer, © Bildrecht 2015

Ausstellungsansicht "Schwarzer Regen" im Bildraum 01, Foto Matthias Aschauer, © Bildrecht 2015

Hana Usui – Schwarzer Regen
Gewidmet den Opfern der Atombombenabwürfe auf Hiroshima & Nagasaki
06.08. – 05.09.2015 (verlängert!)
Salon M, Myrthengasse 4, A-1070 Wien

Öffnungszeiten Do – Fr 16 – 19 Uhr, Sa 12 – 16 Uhr & nach Vereinbarung.

Eine Veranstaltungen von Marcello Farabegoli Projects mit freundlicher Unterstützung von Peter Bogner. Die
Eröffnung am 5. August ist zugleich die Neueröffnung von Peter Bogners Salon M.

 

Frankfurter Allgeimeine Sonntagszeitung, 9.08.15, Kunstwerk der Woche: "Hana Usuis Fukushima-Bild", Niklas Maak

Artribune, 19.08.15, "Pioggia nera dopo la bomba. Hiroshima a Vienna.", Franco Veremondi

Wiener Zeitung, 26.08.15, Ausstellung: "Trauma und Gegenwart", Manisha Jothady

Edition Dittmar Berlin, September 2015, "Hana Usui - Schwarzer Regen", Marietta Mautner-Markhof

 

Klare, elegante Linien in Öl schweben über wolkenartigen Tuschlavierungen: Was sich hinter dieser vermeintlichen „Schönheit“ verbirgt, kann das denkbar Hässlichste sein – mit „Schwarzer Regen“ thematisiert die japanische Künstlerin Hana Usui die Folgen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 70 Jahren, und weist damit auch auf gewisse Analogien zur heutigen AKW-Katastrophe von Fukushima hin. Vor diesem Hintergrund sprechen die gleichzeitig harten sowie modulierenden Liniengebilde auf dem zarten Papier eine erschreckende Sprache von Verletzbarkeit, Gewalt und Tod. Der immer wiederkehrende Bezug zu Masuji Ibuses Roman „Schwarzer Regen“ verdeutlicht dem Betrachter die Dringlichkeit der Thematik, die in Japan nach wie vor mit Tabus verbunden ist. In ihrer Jugend rebellierte Hana Usui gegen fernöstliche Kalligrafie und übersiedelte nach Wien, um ihren eigenen Weg als freie bildende Künstlerin zu gehen. Heute bereichert sie den komplexen zeichnerischen Diskurs der Gegenwart auf unnachahmliche Weise.

Pictures of the exhibition
Pictures of the performance by Aiko Kazuko Kurosaki
Pictures of the opening
Pictures of the reading by Judith Brandner and the performance by Yukie Koji

 

ERÖFFNUNG & PERFORMANCE AM MITTWOCH 5. AUGUST UM 19 UHR

Die zweite Edition von Hana Usuis Ausstellung „Schwarzer Regen“ wird am Vorabend des 70. Hiroshima-Gedenktages mit einer Performance von Aiko Kazuko Kurosaki in Kooperation mit Hana Usui eröffnet. Sound von Themsen Rosa.
Es sprechen der Kunsthistoriker Peter Bogner und der Kurator der Ausstellung Marcello Farabegoli.

 

LESUNG & PERFORMANCE AM FREITAG 28. AUGUST UM 19 Uhr

Die Ö1-Journalistin, Publizistin und Japanexpertin Judith Brandner liest aus dem Roman „Schwarzer Regen“ von Masuji Ibuse. Yukie Koji tanzt zu den Bildern von Hana Usui - Konzept Hanspeter Horner.

 

INFORMATIONEN

Hana Usui wurde 1974 in Tokio geboren und lebt seit 2011 in Wien. Sie hat an der Waseda-Universität Tokio Kunstgeschichte studiert. Die Kunst der Kalligraphie erlernte sie über zwanzig Jahre bei renommierten japanischen Meistern. 1999 verließ sie den „Weg des Schreibens“ und löste sich gänzlich vom Schriftzeichen. Seitdem widmet sie sich der freien bildenden Kunst. Ihre Arbeiten werden regelmäßig in Europa und Japan ausgestellt und wurden u.a. von den Staatlichen Museen zu Berlin, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Akademie der bildenden Künste Wien erworben.
Bernhard Maaz (damals Staatliche Kunstsammlungen Dresden) schreibt in einem Katalogtext 2012: […] Es wirkt geradezu unwahrscheinlich, dass diese Durchdrückungen (dem Wesen nach sind es Monotypien) mit einem Nagel oder einem Schraubenzieher bewerkstelligt werden, aber – es ist so. Auf dem weichen Papiergrund agiert ein hartes Werkzeug, gleichsam eine Zeichenwaffe. […] Der Nagel, die Ritzung oder Reibung, die Papierhaut und die Durchsichtigkeit – all dies zeugt von einem sehr spannenden Wechselverhältnis von Härte und Weichheit, von Energie und Materie, von vita activa und vita contemplativa. Die Verletzlichkeit der Papierhaut macht sie menschlich, und diese Dimension gibt den Blättern eine humane Bedeutung.
Und Andreas Schalhorn (Staatliche Museen zu Berlin) führt in seinem Katalogtext fort: [...]
Hana Usuis Kunst ist und bleibt daher einzigartig, was die Sensibilität und Radikalität ihrer Zeichnung als Zeichen-Setzung anbelangt. Sie überwindet die Kalligraphie und macht doch deren Geist auf neuer Ebene für die Kunst fruchtbar. Damit bereichert sie den so komplexen zeichnerischen Diskurs der Gegenwart auf unnachahmliche Weise mit ihrer Version einer ‚Geschichte der Linien’.

Weiterführende Informationen unter: www.hana-usui.net

Aiko Kazuko Kurosaki, geboren in Tokio, Japan. Freischaffende Tänzerin, Performerin und Choreografin. Sie versteht ihre künstlerische Arbeit als Brücke zwischen dem asiatischen – dem japanischen Butoh – und dem westlichen zeitgenössischen Ansatz des Tanzes. Neben Performances für Bühnen realisiert sie sitespezifisch Interventionen im öffentlichen Raum, Living Installations und Performancekunst in Galerien, Museen und anderen Räumen, oftmals in Kooperation mit bildenden KünstlerInnen. Sie arbeitet häufig an sozio-politischen Themen, unter anderem seit Jahren für die Bewusstmachung der Gefahren des Missbrauchs der Atomkraft – mit Performances für den Atomic Bomb Memorial Day, bei der buddhistischen Pagode in Wien, in München und in der UNO-City in Wien, wo sie 2012 einen Flashmob gegen die Wiederaufnahme der Atomkraftwerke in Japan nach Fukushima organisierte und durchführte.
Magdalena Meindl schreibt über die Künstlerin: "Zart wie ein Spinnennetz, mit der Intensität der Naturgewalten, entfaltet sich der Tanz von Aiko Kazuko Kurosaki. Das Entstellte, Hässliche, Tote offenbart sich in seiner unbedingten Schönheit, in der Reinheit und Unschuld wird der Abgrund sichtbar. In der Wandlung, Verwandlung, dem Auskosten von Zuständen des Widerspruches, wird ein Spektrum an Erfahrungen des Menschseins eröffnet, deren immanente Paradoxien in der Verkürzung der Mode zu oft keinen Platz finden. [...]
Weiterführende Informationen unter: www.aikaku.net

Yukie Koji, geboren in Japan, Ausbildung in Japan, Zürich und Monaco. Seit 1999 Engagement bei den Staatstheatern Saarbrücken und Braunschweig in Deutschland; seit 2005 als freischaffende Tänzerin unter anderem bei der Tanz Company Gervasi in Wien tätig. Die Künstlerin hat 2014 mit Regisseur Hanspeter Horner ein Tanzsolo erarbeitet, dass die Reaktor Katastrophe von Fukushima ins Visier nimmt. Tanz und Choreografie stoßen beim Publikum und Presse auf große Begeisterung.
Margarete Affenzeller publizierte am 10. Dezember 2014 im Standard: [...] "T" ist ein unmissverständlicher politischer Appell, der sich vor allen Notwendigkeiten seiner klaren aufklärerischen und aufrüttelnden Mission nicht scheut. Dabei gelingt es dem Abend, in ganz eigenen Bildern zu denken, die Tatsachen in ihrer Heftigkeit darzustellen, ohne plakativ zu sein.
Trailer von "T" unter: www.youtube.com/watch?v=f9RnpGpHB7w

Judith Brandner ist seit 1984 Radiojournalistin und Radiomacherin aus Leidenschaft, zu hören hauptsächlich auf Ö1, aber auch auf SRF/DRS2, D-RADIO oder SWR2. Sie moderiert regelmäßig die Ö1-Sendung "Radiokolleg" und gestaltet Sendungen für Wissenschaft, Politik und Kultur. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist Zeitgeschichte/Aufarbeitung der NS-Zeit. Ihre zweite Leidenschaft gehört Japan - wann immer es ihr möglich ist, reist sie nach Japan und bringt von dort Reportagen über gesellschaftspolitische Themen mit.
Weiterführende Informationen unter: www.judithbrandner.at

Hanspeter Horner wurde 1956 in Zürich geboren. 1978 Lehrabschluss als Ofstkopist an der Kunstgewerbeschule Zürich. Ausbildung bei Jacques Le Coq in Paris von 1978-1980. Gründungsmitglied und Schauspieler im Zwischen den Zeilen Theater und den Lufthunden in Zürich. Seit 1988 als freischaffender Regisseur tätig. Inszenierungen im Theater Phönix Linz, Theater in der Josefstadt Wien, Wald4tler Hoftheater, Theater am Neumarkt, Zürich sowie zahlreiche freie Produktionen. Langjährige Regietätigkeit mit Justus Neumann. Seit 1996 Lehrauftrag und Projektarbeit an der Kunstuniversität Graz sowie in Indien und Thailand. Kooperation mit der Chiang Mai Universität, Thailand.
Weiterführende Informationen unter: http://hanspeterhorner.com/

Peter Bogner ist ein österreichischer Kunsthistoriker, Architekt und Kulturmanager. Er war Direktor des Wiener Künstlerhauses und ist seit 2013 Direktor der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung.
Weiterführende Informationen unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Bogner

KONTAKT
Marcello Farabegoli
Mobil +43 (0)660 143 52 54
info@marcello-farabegoli.net

 

WEITERE VERANSTALTUNGEN ANLÄSSLICH DER 70JÄHRIGEN JAHRESTAGE

Donnerstag, 6. August 2015, 12.00 Uhr - Atomic Bomb Awareness Day – Genbaku No Hi Veranstaltet vom United Nations Office for Disarmament Affairs (UNODA) Vienna, dem NGO Committee on Peace Vienna und dem Verein Genbaku No Hi, in der Rotunda des Vienna International Centre (VIC).

Am 6. August lädt die Österreichische Friedensbewegung traditionell zu einer Gedenkveranstaltung um 18 Uhr am Stephansplatz / Wien für die Opfer von Nuklearwaffen ein und fordert im Rahmen dessen die Abschaffung aller Atomwaffen. Veranstalterinnen: Aktionsgemeinschaft Christinnen und Christen für die Friedensbewegung, Friedensinitiative 22, Hiroshima-Gruppe Wien, Internationale Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), Internationaler Versöhnungsbund, Österreichische Friedensgesellschaft Bertha von Suttner, Österreichischer Friedensrat, Österreichische Mediziner*innen gegen Atomgefahren (IPPNW-OMEGA), Wiener Friedensbewegung / Wiener Friedensbüro.
Links: www.hiroshima.at, www.versoehnungsbund.at, www.icanaustria.at.

Samstag, 8. August, 10 – 13 Uhr - Gedenkaktion zu Hiroshima und Nagasaki in der FußgängerInnenzone in Melk (vor dem Rathaus).

Sonntag, 9. August, 20 Uhr - traditionelle Buddhistische Lichterzeremonie bei der Wiener Friedenspagode für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki (Wien 2, Hafenzufahrtsstraße, Bus 79A).

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